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Lily Wittenburg – Aus dem Orchester nächtlicher, gleichsam erhöhter Räume hervortretende Balkone über dem leeren.

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Vom 03.05. bis 24.05.2008 präsentiert die Hamburger Künstlerin Lily Wittenburg, in ihrer ersten Einzelausstellung in Hamburg, ihre neuesten Arbeiten.

Der Dirigent als  leere Mitte , ein blankes Rechteck das weder ordnet noch nennt.Inmitten des Lärmes ist sein Schweigen die Fläche auf der sich Töne abzeichnen.Vom umgekehrten blindem Fleck aus gesehen, nur stellenweise und ohne Ordnung erzählen.Zwischen zwei Fensterstreben, Fahnen für irgendwas, die kurz vor ihrer Bedeutung abrechen, Fetzen im Wind, bar ihres Nutzens. Zeichen als Fragmente von.....

Zu zeichnen, das heisst, sich in sämtliche Richtungen zu verschwenden, wenn man davon ausgeht, dass alle Mühen nur durch ihr Erkannt werden einen Wert bekommen. Die Zeichnung strebt danach, einen Kontext zu erzeugen, in dem sie ihre Berechtigung findet, ohne alles gesagt zu haben. Durch ihre eigene Formensprache haben Zeichnungen für denjenigen, der sie nicht lesen kann, blinde Flecken. Der Blick geht über die Zeichen hinweg. Findet er dem Bekannten nahe Formen, versucht er diese zu interpretieren und sie in ein Verhältnis zum Unbekannten zu setzen. In dieser Wechselwirkung wird das Unlesbare durch das Lesbare annehmbar. Da dem Betrachter die zeitliche Abfolge der Entstehung verborgen bleibt, reduziert sich seine Wahrnehmung auf die Gleichzeitigkeit des Bildes. Eine Differenzierung entsteht somit nicht durch das genaue Untersuchen des einzelnen, sondern einer Vielzahl von Fragmenten und ihren jeweiligen Verhältnissen zueinander. Die einzelnen Fragmente sind von außen mehr oder weniger stark adaptierte Bildelemente, übersetzt durch die Möglichkeiten und Mängel des eigenen Handwerkes. Zeichnen ist das Gesehene wieder aufnehmen und der Versuch, eine poetische Empfindung zu rekonstruieren. Dabei geht es nicht um ein Streben nach Ordnung, sondern um die Untersuchung nicht zu ordnender und nicht voneinander trennbarer Bereiche.