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Günter Krakau - Malerei

Feinkunst Krüger zeigt vom 05. bis zum 26. Februar 2011, eine der seltenen Einzelausstellungen des Hamburger Künstlers Günter Krakau, in der er überwiegend neue Arbeiten zeigt.

Zur Vernissage am Samstag, den 05. Februar 2011 ab 20.00 Uhr lade ich herzlich ein.

Günter Krakau, Jahrgang 1940, hat sich im Laufe der Jahre rar gemacht auf dem Kunstmarkt. Umso erfreuter ist die Galerie ihn jetzt in einer Einzelausstellung präsentieren zu können.
Wenn Krakau beginnt zu malen, dann hat er sich keine großen Theorien zu Recht gelegt, er beginnt einfach und lässt die Bilder entstehen. Das hierbei das Zufällige auch Absicht ist, ist eine von vielen Widersprüchlichkeit in den Arbeiten Krakaus. Seine Bilder scheinen immer irgendwie „dazwischen“ zu sein und versuchen sich dabei allen Deutungen zu entziehen. Distanz und Nähe, Witz und Ernst, das faktisch Vorhandene und das Imaginäre, die räumliche und die zeitliche Distanz, all diese Faktoren spielen in seinen Werken eine gleichberechtigte Rolle.
Ein anderer wichtiger Faktor ist die Zeit, die sich Krakau für seine Bilder nimmt. Diese entstehen zum Teil über Jahre; er fügt hinzu, nimmt weg, übermalt sie, verwirft Ideen um am Ende zu einem Ergebnis zu kommen von dem man nicht mehr weiß ob jetzt das Zufällige oder doch die Absicht "gesiegt" hat.

In Krakaus Bildern tauchen verschiedenste Elemente der Malerei auf, die sich hier einträchtig zu einem großen Ganzen zusammen fügen. Er taucht ein die Alltagsszenen der Popart, begibt sich in die schwer zu deutenden Welten des Surrealen, verwendet Formen der abstrakten Malerei und auch collagenartige Elemente tauchen in seinen Arbeiten immer wieder auf.

Dabei bleiben seine Bilder immer verschlossen und rätselhaft, etwas Eigenartiges haftet ihnen an und viele von ihnen erscheinen unheimlich. Man weiß nicht was die Figuren in seinen Bildern gerade tun oder im nächsten Moment planen. Man sieht sie an und denkt sofort das sie etwas Ungutes vorhaben, oder ein unheilvolles Geheimnis verbergen. In all dem erscheinen sie absolut zeitlos. In welcher Ära die Bilder entstanden sind scheint nicht wirklich definierbar zu sein, sie können vor 30 Jahren, aber auch erst gestern gemalt worden sein.

Das ist eine ihrer Stärken und auch die Künstler an die man sich erinnert fühlt belegen dies. Man denkt mal an Neo Rauch oder Michael Borremans, aber auch an Max Ernst oder Francis Bacon und wenn man seine Selbstportraits betrachtet kann einem auch ein Johannes Grützke in den Sinn kommen.
Aber man wird dabei nur erinnert und erkennt stets die absolute Eigenständigkeit in den Bildern Krakaus und seinen ganz eigenen Malstil, den er sich über viele Jahre angeeignet hat.