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Jim Avignon - "How i met the Internet"

Vom 06. bis zum 27.April 2013 ist, der wieder in Berlin lebende Künstler, Jim Avignon mit seiner vierten Einzelausstellung bei Feinkunst Krüger zu Gast. Er präsentiert neue Arbeiten in allen Formaten, von Laptop groß bis Wand füllend.

Zur Vernissage am Samstag, den 06. April 2013 ab 20.00,laden wir herzlich ein.

>> Bilder der Ausstellung

Jim Avignon zählt zu den ungewöhnlichsten Figuren in der aktuellen deutschen Kunstszene. Er ist zugleich Maler, Musiker, Performer, Veranstalter und  Kurator und hat sich aus diesen Komponenten ein eigenes Berufsbild zusammengezimmert, das ihn jeden Tag aufs Neue auf Trab hält. Seit kurzem wohnt er wieder in Berlin, ist aber ständig unterwegs und selten da wo man ihn vermutet.

Er malt viel, nennt sich selbst augenzwinkernd den “schnellsten Maler der Welt” und stellt schon mal eine ganze Ausstellung in ein paar Tagen auf die Beine. Seine Bilder sind ein Mashup aus cartooniger Figuration, expressionistischem Bildaufbau und dominant aufs Bild gemalten Titeln, immer getreu der Devise – ein Maximum an Ausdruck mit einem Minimum an Linien.
Während einige seiner Arbeiten bereits in Sammlungen und Museen hängen, stellt Avignon weiterhin mit Vorliebe in Clubs , Ladenlokalen oder auf der Strasse aus. Anfang der 90er provoziert er den elitären Kunstmarkt mit Billigkunst, später nimmt er mit Lifepaintings in Clubs die Styles und Haltungen der Street Art vorweg. Wo immer er auftaucht werden die Gesetze auf den Kopf gestellt, seine Werke bleiben erschwinglich und sind für jeden gedacht.

Er thematisiert die Schnelllebigkeit dieser Gesellschaft und kritisiert in seinen Bildern, mit oft schwarzem Humor, Ungleichheit und soziale Ungerechtigkeit. Unter dem Titel „Neoangin“ ist er außerdem als Musiker unterwegs und seine Musik hat dabei ähnliche Inhalte und Formen wie seine Bilder.

Eine lineare Karriere interessiert ihn herzlich wenig, er ist ein Abenteurer der vor allem seiner Neugierde folgt. Kunst ist für ihn Kommunikation und Austausch, er reist viel und oft und organisiert überall auf der Welt Events. Im Frühjahr 2013 malt er außer bei Feinkunst Krüger in Sao Paulo, zusammen mit einem brasilianischen Künstler, einen Truck und in Aix en Provence die dortige Kunsthalle an.

Was ist seit Jims letztem Besuch bei Feinkunst Krüger vor 2 Jahren alles passiert?

Er war mit dem Goetheinstitut auf Mittelamerikatour und hat in 7 Ländern mit lokalen Künstlern zusammen Wände bemalt, er ist aus den USA rausgeflogen, er hatte eine Retrospektive in Berlin, er hat geheiratet, er ist in Rom in einem alten Pornokino aufgetreten und hat eine 10 Meter große Modigliani- variation an eine Wand gemalt, er ist einen Weinberg heruntergefallen und hat sich dabei die Hand gebrochen, er hat 3 Bücher herausgebracht, er hat versucht das Internet zu verstehen, er hat in Brooklyn ein 60 Meter langes Panorama gemalt, dass nun gerne als “Inbegriff” von Bushwick abfilmt wird, er ist auf dem Pictoplasmafestival als lebende Sprühdose aufgetreten, er hat 2 Musikvideos an die arte Mediathek und ein Wandbild für einen Samsung Galaxy Fernsehspot in Korea (zu billig) verkauft.
All das wird sich bestimmt auf die eine oder andere Weise in seinen Bildern wieder finden lassen, bei oberflächlicher Betrachtung wird man aber auch sagen können “ er ist noch ganz der Alte”.

Zur Eröffnung wird Avignon einen überdimensionierten selbstgebauten Plattenspieler präsentieren, ausgewählte Platten darauf spielen und eventuell dazu singen.