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Tee nach China Tragen

Vom 08. bis zum 28. Februar 2015 zeigt Feinkunst Krüger eine Gruppenausstellung mit Arbeiten von Hiroko Kameda, Martin Meiser, Ilia Kobeshavidze und Zinu Kim. Alle vier haben an der HfbK in Hamburg Malerei studiert und alle haben schon einmal in der Galerie ausgestellt. Jetzt haben sie sich zusammen getan um in den Räumen von Feinkunst Krüger eine klassische Malereiausstellung in neuem Gewand zu präsentieren.

Die Arbeiten reichen von den stillen Aquarellen Zinu Kim’s über die oft ruhigen, aber sehr kraftvollen Arbeiten Hiroko Kameda’s bis hin zu den ironischen, den Alltag karikierenden, Werken von Martin Meiser und den bissigen bildlichen Kommentaren von Ilia Kobeshavidze.
Es wird spannend sein zu sehen wie hier zwei asiatische Maler/innen, mitgeprägt von ihrer Kultur, auf zwei eher europäische Maler treffen. Laut gegen leise, Tiefsinn gegen Ironie - oder sind sich die Werke doch ähnlicher als man denkt und es handelt sich bei allen um eine laute, tiefsinnige von leiser Ironie durchzogene Malerei. Das letztendlich muss, wie immer, der Betrachter selbst entscheiden.

Zur Vernissage am Samstag den 07. Februar 2015 ab 20 Uhr laden wir herzlich ein.

Zu den einzelnen Künstlern:

Hiroko Kameda (geboren in Japan) interessiert sich für die Bewegung der Menschheit durch  Zeit und Welt. Dabei ist es nicht nur die physische Bewegung von A nach B, sondern auch der Lauf der Zeit. „Ich frage mich warum man es tut“ sagt die Künstlerin.
Was man essenziell in der Gegenwart erleben und erhoffen kann, unterscheidet sich nicht immer wesentlich von der Vergangenheit und ähnelt dem Kreisen einer Uhr. Die Kraft der zeitlichen Diachronie und Synchronie in Verbindung mit alltagbezogener Fantasie findet man in ihrer Arbeit.

Martin Meiser (geboren in Bonn) setzt sich in seinen Arbeiten mit dem Menschen und seiner merkwürdigen Umwelt auseinander. Er ist auf der Suche nach dem Abseitigen, dem Ab-und Aufgründigem. Sei es in kleinen Stillleben oder großen, raumgreifenden Installationen, Malereien oder Videos. Nicht die mediale Auseinandersetzung mit der hohlen Form sondern das Ringen mit dem was in und um den Menschen herum passiert steht dabei im Vordergrund.
Kleine Blumen in großen Vasen die stellvertretende Figuren des modernen Lebens werden. Sie scheitern, kämpfen und erheben sich, schlängeln sich durch den Raum, sie trösten und vergehen.

Ilia Kobeshavidze (geboren in Georgien)
Wir sitzen in komfortablen Cafés und lassen uns Kaffee und Kuchen mit Marzipan servieren
Die Titten unserer Frauen sind auch komfortabel
Ihre Ärsche pummelig und weiß
Und Hauptsache: Unser Gewissen ist sauber und rein.

Zinu Kim (geboren in Südkorea) interessiert sich für unterschiedliche kulturelle Einflüsse. Er hat in Korea traditionelle ostasiatische Kunst studiert und danach in Deutschland zeitgenössische Kunst bei Werner Büttner und Anselm Reyle. Er versucht die fernostasiatischen und westlichen Kulturen die ihn geprägt haben zu verschmelzen. In dieser Ausstellung zeigt er seine Aquarelle.