
Jim Avignon
Meeting My Inner Demon
Vom 13. April bis zum 03. Mai 2025 ist der Berliner Künstler Jim Avignon zum, wenn sich der Galerist nicht vertan hat, 13. Mal zu Gast in der Galerie. Das sollte doch ein Grund zum Feiern sein und dementsprechend lassen wir es auf der Vernissage ein wenig krachen.
Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag von 12:00-19:00 Uhr und Samstag von 12:00-18:00 Uhr oder nach Vereinbarung unter 040-31792158
„Ich traf Jim Avignon das erste Mal persönlich 2002 oder 2003 und auch da war er schon eine ziemliche Nummer in der Kunstwelt. Sein Künstlerkollege SAM. hatte in einer größeren Location hier in Hamburg ein Konzert seines Musikprojekts Neoangin organisiert und dort sprach ich ihn dann einfach an ob er nicht Lust hätte in meiner Galerie auszustellen. Sein Interesse war so mittel um es nett auszudrücken, aber 2004 kam es dann durch die Verbindungen zu SAM. und 4000 zu einer ersten Ausstellung. Zusammen mit den beiden in drei Locations, der LowPrice Gallery von Rolf und Margit, dem Heliumcowboy Artspace und meiner Galerie und am Eröffnungs- abend fuhr dann eine Limousine die Gäste von Ort zu Ort. Das war also der Start und seitdem hat Jim mit 8 Soloausstellungen und 5 Gruppenausstellungen die Räume von Feinkunst Krüger verschönert und bezaubert.
Eine Ausstellung von Jim Avignon ist immer mehr als nur Bilder an der Wand zu bewundern, sondern es passiert immer etwas Besonderes. Fangen wir einmal an: 2009 weilte Jim in New York (wo er ein paar Jahre lebte) und wir wollten natürlich trotzdem eine Ausstellung machen und irgendwie sollte er dabei sein. Daraufhin setzte er die Gebrüder Metz in Bewegung die eine Fotobox bauten und in einem komplizierten Verfahren eine Dauerleitung nach New York installierten (es war 2009!). Dort konnte man sich reinsetzten und mit Jim sprechen, er zeichnete einen währenddessen und aus einem Schlitz in der Box kam dann das Portrait, wie es eben in einer Fotobox so ist.
Später gab es auf Leinwand noch ein Konzert von ihm und nicht wenige Menschen glaubten das er zusammen gekauert den ganzen Abend in der Box verbracht hat. Bei einer anderen Ausstellung waren Bilder mit Jims Lieblingssongs an der Wand zu sehen und zu jedem Bild hingen nummerierte Pappstreifen an der Wand die man in einen kleinen Schlitz einer „Jukebox“ stecken konnte und dann flugs das Lied aus den Boxen zu hören war.
Zweimal gab es eine spezielle Aktion in den Kellerräumen. Bilder hingen mit der Rückwand zum Publikum und einer Zahl hinten drauf (der Preis). Zum Start der Aktion, zu der man vorher Nummern ziehen konnte, durfte man sich dann ein Bild aussuchen und kaufen ohne es vorher gesehen zu haben.
Von der völlig überfüllten Buchveröffentlichungs-Finissage, den Konzerten, den DJ’s, den einzelnen Themen-ausstellungen (alle Bilder in Braun (weil noch soviel braune Farbe da war)) fangen wir gar nicht erst an...
Eine kleine Anekdote gibt es aber noch: Der Galerist war einmal sehr genervt vom Künstler weil unangekündigt Menschen während des Aufbaus in der Galerie waren. Daraufhin herrschte schlechte Stimmung und Jim drehte zu später Stunde die Musik etwas lauter woraufhin es wunderbare Fotos vom Galeristen mit 3 Polizisten im Gespräch gibt. Natürlich hat man sich wieder vertragen und alle Ungereimtheiten aus dem Weg geräumt und arbeitet gerne weiter zusammen (eben so wie es unter vernünftigen Menschen sein sollte, aber heute leider nicht immer ist.)“
Meeting My Inner Demon. Auf wen trifft das nun zu? Auf den Künstler, den Galeristen oder gar auf uns alle.
Ich tippe fast auf letzteres....
Dies ist übrigens der „normale“ Text zum Künstler Jim Avignon:
Avignon zählt zu den ungewöhnlichsten Figuren im deutschen Kunstbetrieb. Mit leuchtenden Farben, beißendem Witz und einem schwindelerregenden Output stellt er ein ums andere mal die Gesetze der Kunstwelt auf den Kopf. Er gab Popart eine neue Bedeutung, nahm mit seinen lifepaintings die Styles der Streetart vorweg und provozierte den Kunstbetrieb immer wieder mit Aktionen die den Preiskult in Frage stellten. Er ist der lebende Beweis dafür, dass man mit Humor und guten Ideen auch in einem Haifischbecken wie dem Kunstbetrieb gegen die Regeln der Karriereplanung verstoßen kann und trotzdem überlebt.

Don't Wake Daddy in Hohwacht
Willkommen zum Art Weekender in Hohwacht in De Ole School -
Am Buchholz 1.
Feinkunst Krüger und De ole School laden Sie ein, Kunst und Natur neu zu entdecken. Buchen Sie ein Apartment für 2 bis 10 Personen und erhaltet mit dem Stichwort „Art Weekender“ ein besonderes Angebot. Mehr Informationen finden Sie unten im QR-Code.
Vor 20 Jahren gab es bei Feinkunst Krüger Europas erste Low Brow Gruppenausstellung zu bewundern. Ins Leben gerufen und kuratiert vom Hamburger Künstler Heiko Müller und vom Galeristen Ralf Krüger hat sich „Don’t Wake Daddy“ längst etabliert und die Herzen vieler Kunstfans erobert. Und nun das erste Mal „auswärts“ in Hohwacht in De ole School.
Daddy feiert im Dezember sein 20jähriges und er geht im September auf eine große Reise nach Amerika. Dort zeigt er den Amerikanern was die Low Brow Kunst in Europa so gelernt hat und wie man sie gekonnt erweitern und erfrischen kann.
ABER: Er war noch nie aus Hamburg fort und muss sich erst einmal ans Reisen gewöhnen und welcher Ort wäre dazu besser geeignet als das wunderschöne Hohwacht?
Im Künstlerloft 23 in De ole School stellen am Wochenende nach Ostern vom 25. bis zum 27. April insgesamt 21 internationale Künster:innen ihre Malereien, Zeichnungen und Skulpturen aus und werden hoffentlich, wie jedes Jahr in Hamburg, ein begeistertes Publikum vorfinden.
Zur Vernissage am Freitag den 25. April ab 18:00 Uhr laden wir herzlich ein.
Weitere Öffnungszeiten am 26. und 27. April von 12:00 bis 18:00 Uhr!
De ole School - Am Buchholz 1 - 24321 Hohwacht
Galerist Ralf Krüger und Kurator und Künstler Heiko Müller werden vor Ort sein um Ihnen die Welt der Low Brow Kunst nahe zu bringen.
Low Brow (oder auch Pop Surrealism) ist als Kunstrichtung langsam aus den amerikanischen Subkulturen der 50er Jahre bis heute hervorgegangen. Sucht man die Ursprünge von Low Brow, so fängt man am besten bei den mittlerweile altehrwürdigen Surf- und Hot Rod-Bewegungen an und schaut dann was der Stein alles mitgenommen hat, sobald er ins Rollen geraten ist: Science Fiction-Fernsehserien, psychedelische Rockmusik, Softpornos, Animes usw. Wer billige Monsterfilme aus den Sechzigern kennt, Cartoons von Robert Crumb gelesen oder sich einmal mit amerikanischen Werbeplakaten aus den letzten 20-30 Jahren beschäftigt hat, dem dürften die Low Brow-Welten einigermaßen vertraut vorkommen. Das war praktisch der Anfang einer Emanzipation der Illustrative, die dadurch ihren Weg in die Galerien und Museen fand.
Gemein ist allen Künstler:innen ihr großes handwerkliches Können und ihre oft ironische Sicht auf die Welt und das übrige Kunstgeschehen. Die bevorzugten Medien hierzu sind die Malerei und die Zeichnung in meisterlicher Ausführung.
Die Liste der teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen:
Alexandra Lukaschewitz, Ana Juan, Bene Rohlmann, Brad Woodfin, Dewi Plass, Diana Sudyka, Erland Tait, Femke Hiemstra, Gregory Hergert, Heiko Müller, John Walker, Juliet Schreckinger, Katrin Berge, Marco Wagner, Max Renneisen, moki, Ryan Heshka, Per-André Nielsen, Rafael Chacon, Roman Klonek und Thorsten Passfeld
De ole School Ferienapartments - Am Buchholz 1 - 24321 Hohwacht