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Taco Sipma – Spinner of Yarns

Gemälde von Taco Sipma


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>> Bilder der Ausstellung (PDF)


Vom 22. Juni bis zum 12. Juli 2025 ist der niederländische Künstler Taco Sipma mit seiner ersten „richtigen“

Einzelausstellung bei Feinkunst Krüger zu sehen. Er zeigt expressionistische Gemälde die voller Symbolik und wilder Bildsprache an die Werke der Art Brut erinnern und auf die Auseinandersetzung mit dem Betrachter warten. Ob dabei eine Entschlüsselung gelingt bleibt abzuwarten.

Zur Vernissage am Samstag den 21. Juni 2025 ab 20:00Uhr laden wir herzlich ein.

In seiner Einzelausstellung „Spinner of Yarns“ konstruiert Taco Sipma eine fesselnde ästhetische Umgebung, in der mystische Symbolik, pseudolinguistische Elemente und rituelle Ikonografie zusammentreffen. Die Werke untersuchen den menschlichen Impuls, den Unsicherheiten des Alltags Struktur und Bedeutung zu verleihen – sei es durch Religion, Verschwörungstheorien, persönliche Mythologien, Kulte, Götzenanbetung oder andere wahnhafte kognitive Konstrukte.
Sipmas expressionistisch geprägte Gemälde offenbaren zugleich eine tiefe Auseinandersetzung mit dem kompositorischen und technischen Erbe der klassischen Kunst, insbesondere der Flämischen Primitiven. Sein Hintergrund in Grafikdesign und Typografie prägt eine kritische Spannung, die sich durch das gesamte Werk zieht: Das Versprechen kommunikativer Klarheit wird zugunsten von Mehrdeutigkeit und konzeptueller Destabilisierung untergraben, wobei Typografie und Bildsprache zu einem einzigartigen visuellen Lexikon verschmelzen. Die Textbestandteile – erscheinen als Überschriften, Beschwörungsformeln oder liturgische Fragmente – bleiben offen für Interpretationen und fungieren als phonetische Sprache ohne Lexikon oder Grammatik. Diese Inschriften wirken als visuelle und atmosphärische Mittel: orakelhaft, rhythmisch, oszillierend zwischen Unheilvollem und Tröstlichem.

Spinner of Yarns verzichtet auf definitive Lesarten. Während Sipmas Bildsprache den Betrachter mit der Vertrautheit von Zeichen und Struktur verführt, widersetzt sie sich letztlich einer Auflösung. Der Betrachter wird in einen Raum semantischer Unbestimmtheit hineingezogen, nicht zur Entschlüsselung, sondern zur Auseinandersetzung – zur Erschließung persönlicher Bedeutungen ohne vorgegebene Narrative.

Die ausgestellte Reihe expressionistischer Gemälde, untersuchen, wie symbolische Systeme – von Religion bis hin zu persönlichen Mythen – uns helfen, die Ungewissheiten des Lebens zu meistern. Basierend auf seinem Hintergrund im Grafikdesign und inspiriert von der klassischen Malerei, verbindet Sipma Text und Bild zu einer visuellen Sprache, die eher zum Nachdenken als zur Lösung anregt. Seine erfundenen Schriften und mystischen Symbole suggerieren Bedeutung, ohne sie zu definieren, und schaffen einen Raum, in dem die Betrachter ermutigt werden, ihre eigenen Interpretationen zu entwickeln. Spinner of Yarns ist eine vielschichtige, mehrdeutige Reise durch Glauben, Wahrnehmung und das Bedürfnis, die Welt zu verstehen.

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